Leitlinie für Nachhaltigkeit

Leitlinie für ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften beim Diakonischen Werk Teltow-Fläming e. V.

In dem Bewusstsein, dass wir alle ein Teil von Gottes guter Schöpfung sind, haben wir Respekt vor allen Mitgeschöpfen.
Wir verstehen es als unseren Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, das Klima zu schützen und uns für die Bekämpfung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit einzusetzen.
Wichtig ist daher, dass wir auch unser eigenes Wirtschaften im DWTF e. V. genauer unter die Lupe nehmen. Wir können die vorhandenen Spielräume nutzen, um in all unseren Standorten und Arbeitsfeldern anders zu wirtschaften und zu beschaffen – glaubwürdig, nachhaltig und zukunftsfähig.

 1. Energie sparen

Wir heizen maß- und sinnvoll (Räume nicht überheizen, Stoßlüften, Heizkörper nach Dienstende angemessen herunterregeln).
Bei der Anschaffung von Elektrogeräten achten wir auf eine hohe Energieklasse.
Geräte sollen nicht auf Standby belassen werden, sondern richtig vom Stromkreis getrennt werden.
Wir verwenden in allen Einrichtungen Energiesparlampen (LED).

2. Öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad nutzen

Wir nutzen, soweit es nicht wesentlich zeitintensiver ist, das Fahrrad oder den ÖPNV.
Am Standort MGH Luckenwalde stehen Dienstfahrräder zur Verfügung.
Nutzen wir den PKW, so prüfen wir, ob eine Fahrt mit dem PKW nötig ist, und wenn ja bilden wir Fahrgemeinschaften.

3. Sitzungen: Online vor Präsenz

Sind Sitzungen für einige Beteiligte mit Fahrtwegen verbunden, so prüfen wir die Durchführung im Online-Format.

4. Vor dem Einkauf prüfen, was tatsächlich nötig ist

Sollen kaputte Gegenstände ersetzt werden, so ist immer eine Reparatur vorrangig zu prüfen.
Vor dem Kauf von zusätzlichen Neugeräten wird geprüft, ob bereits vorhandene Geräte mitgenutzt werden können oder ob bei absehbar geringfügiger Nutzung ein Ausleihen sinnvoller wäre.
Die tatsächlich notwendige Einkaufsmenge ist immer mit Augenmaß zu bestimmen. Mengenrabatte dürfen nur genutzt werden, wenn die Verwendung in einem überschaubaren Zeitraum gewährleistet ist.

5. Lebensmittel bevorzugt in Bio-Qualität und aus Fairem Handel kaufen

Jede Reduzierung von Pestiziden und chemischen Düngemitteln ist gut für den Boden, das Grundwasser und die Luft – und für uns alle! Wir achten daher auf Bio-Qualität.
Obst und Gemüse sollte immer regional und saisonal eingekauft werden.
Produkte aus Ländern des Globalen Südens (z.B. Kaffee, Kakao, Tee, Zucker, Reis, Südfrüchte) sollen möglichst aus Fairem Handel bezogen werden. Orientieren Sie sich dabei an den gängigen Fair-Handels-Siegeln:
Faire Lebensmittel: Das bedeuten die Label | Verbraucherzentrale.de

6. Verpackungsarm und plastikfrei einkaufen

Beim Einkauf von Lebensmitteln vermeiden wir Produkte mit unnötiger Umverpackung (z.B. einzeln verpackte Süßigkeiten).
Aufschnittware wie Wurst/Käse kaufen wir an der Frischetheke und vermeiden so unnötigen Verpackungsmüll. Zum Transport nutzen wir mitgebrachte Beutel oder Gefäße. Das geht nicht nur im Unverpackt-Laden und auf dem Markt, sondern oft auch im Laden oder Supermarkt.
Wir trinken Leitungswasser oder kaufen Mineralwasser/Säfte/Milch in Glas-Pfandflaschen.

7. Verpflegung

To-Go-Angebote schenken wir in wiederverwendbaren Gefäßen aus bzw. motivieren unsere Gäste, selbst Gefäße mitzubringen.
Bei der Beauftragung von Caterern achten wir ebenfalls auf die in Punkt 5 benannten Kriterien.

8. Umweltfreundliche Reinigungsmittel und Seifen

Nur wenige Putzmittel sind wirklich nötig. Für die Standorte Niedergörsdorf, Jüterbog und Luckenwalde werden die Mittel vom Fachhandel in Großabpackungen möglichst in Ökoqualität bezogen.
Beim Kauf ist immer darauf zu achten, dass sie biologisch abbaubar sind, dass sie keine Tenside aus Erdölchemie, kein Mikroplastik und keine synthetischen Farb- und Konservierungsstoffe enthalten.
Ein sparsamer Einsatz von Reinigungsmittel und Seifen, ohne die Hygienebestimmungen zu verletzen, ist für uns selbstverständlich.

9. Papierprodukte aus 100% Altpapier kaufen

Wir nutzen vorrangig Recyclingpapier, das mit dem Zeichen „Blauer Engel“ zertifiziert wurde.
Dabei ist darauf zu achten, dass es sich um weißes Papier handelt. Bitte den sogenannten CIE-Wert bei der Bestellung beachten. Dieser liegt bei reinweißem Papier bei etwa 140.

10. Papier- und Tonerverbrauch reduzieren

Welche Papiere müssen wirklich ausgedruckt werden? Besser Schwarz-weiß-Druck als Farbdruck. Wir überprüfen Einstellungen, bevor gedruckt wird, um Fehldrucke zu vermeiden.

11. Umweltfreundlichen und/oder regionalen Druckereien den Vorzug geben

Wenn wir Druckerzeugnisse in Auftrag geben (z. B. Flyer), bitten wir beim Angebot um Informationen über die verwendeten Materialien und achten auch hier auf Papierprodukte mit dem „Blauen Engel“.

12. Datenverbrauch reduzieren

Bei allen digitalen Geräten gibt es Funktionen, die den Datenverbrauch von nicht notwendigen Hintergrund-Apps reduzieren. Dies reduziert den Stromverbrauch und spart Datenvolumen.
Bilder und PDF verkleinern wir vor dem Versenden wenn möglich. Geringere Größe bedeutet geringeren Verbrauch von Datenvolumen und Energie.
Auch jede E-Mail kostet Energie. Ist das Versenden der Email bzw. eine mehrfache Verteilung sinnvoll? Wir begrenzen die Größe möglichst auf max. 1 MB.

13. Entsorgung

Bevor wir Dinge entsorgen, prüfen wir, ob sie intern in anderen Bereichen weiterverwendet werden können.
Wir trennen unseren Müll (Gelber Sack, Restmüll, Papiertonne, Altglas, ggf. Kompost) und recyceln unsere Wertstoffe (z. B. Batterien, Elektrogeräte, batteriebetriebenes Spielzeug, Sondermüll wie Farben/Lacke usw.).

14. Einplanen von nachhaltiger Beschaffung

Bei der Beantragung von Projektförderungen werden mit der Begründung von Nachhaltigkeitskriterien wenn möglich höhere Kosten angesetzt.

15. Dranbleiben

Alle Arbeitszweige des DWTF e. V. beschäftigen sich einmal im Jahr im Rahmen ihrer Beratung mit der Umsetzung und Nachschärfung der Leitlinie.

 

Unsere Geschäftsstelle

Kreisbahnplatz 1
14913 Jüterbog

Tel.: 03372 – 44 17 10
E-Mail: geschaeftsstelle@dw-tf.de

Kleine Siegelkunde für Nachhaltigkeit