14 hauptamtlich in der Kirche Aktive fanden sich am Abend des 28.4. zum digitalen Workshop „Global Denken“ zusammen.

Zunächst gab Julia Wasmuth vom Projekt „Eine-Welt-Arbeit im Süden Brandenburgs“ eine Einführung zu der Frage, inwiefern es für Nachhaltigkeit wichtig ist, sich mit Vielfalt, Diskriminierung, unserer kolonialen Vergangenheit und Machtstrukturen zu beschäftigen, um globale Zusammenhänge zu erkennen, zu hinterfragen und umzugestalten. Michael Volz stellte verschiedene Aktivitäten des Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg vor und konnte auch davon berichten, wie sich Partnerschaftsprojekte im Laufe der Zeit durch das Überdenken der eigenen Haltung weiterentwickelt haben. Das Umgehen mit Zielkonflikten wurde anhand eines Projekts zum Avocado-Anbau veranschaulicht. Dr. Patrick Schnabel vom Kirchlichen Entwicklungsdienst berichtete anschließend von seinen gerade aufgefrischten Erfahrungen aus der Partnerschaft mit Kuba und dem Spannungsverhältnis zwischen dem Erfordernis akuter Hilfe auf der einen und mittelfristigen Maßnahmen, die diese überflüssig machen, auf der anderen Seite.

In der Phase der Kleingruppenarbeit wurde über die Frage gesprochen, wie wir uns in der täglichen Arbeit globalen Themen nähern und immer wieder Bezüge unseres eigenen Lebens zu globalen Zusammenhängen herstellen können. Daraus ergab sich eine bunt gefüllte Matrix mit Ideen, Ansätzen und guten Erfahrungen, die wieder einmal veranschaulichte, dass an vielen Orten schon viele wichtige Dinge passieren. Die Aufgabe, der wir uns nun widmen müssen, besteht darin, diese bekannt und vorhandene Ressourcen zugänglich zu machen, dadurch Kooperationen und Synergien zu ermöglichen und auf allen Ebenen Strukturen zu schaffen, die die Globale Perspektive als Querschnittsthema von Nachhaltigkeit lebendig halten.

Julia Wasmuth
Eine-Welt-Arbeit im Süden Brandenburgs