Die Verleihung eines Preises ist eine gute Gelegenheit, positiv auf sich aufmerksam zu machen. Das ist nicht nur gut für den Ruf, sondern auch für das eigene Gemüt. Einen solchen Anlass hatte sich die staatliche Gesamtschule Königs Wusterhausen auch redlich verdient. Zusammengelegt aus zwei Oberschulen musste die Einrichtung in den vergangenen Jahren nicht nur mit den äußeren Bedingungen wie Corona, Personalmangel und der Integration von Geflüchteten zurechtkommen. Es galt gleichzeitig, aus einer nicht ganz freiwillig zusammengelegten Gruppe ein Team zu machen, gegen einen schlechten Ruf und dessen Ursachen anzugehen und ein neues Profil zu finden.

Die Waldpädagogin und frühere BNE-Fachberaterin Britta Herter hatte das Projekt „Faire Schule in Brandenburg“ schon 2015 an die damalige Johann-Gottfried-Herder-Oberschule geholt und durch unermüdliches Engagement

2017 zur ersten Auszeichnung geführt. Sie engagiert sich schon seit Jahrzehnten für ökologische Nachhaltigkeit – sie leitet die AG „die Waldis“, hat in der Schule eine Bienenerlebniswelt eingerichtet, organisiert die Waldjugendspiele und kümmert sich um die Igelstation. Bei den meisten dieser Aktivitäten hat sie sich immer eine breitere Unterstützung durch das Kollegium gewünscht. Gemeinsam konnten wir nun erreichen, dass sich mehr Menschen an der Schule für Nachhaltigkeit interessieren und engagieren. Und es geht dabei nicht ausschließlich um Klimaschutz. Es geht auch um eine globale Gerechtigkeit und eine demokratische Schulkultur.

Heute gibt es eine Gruppe von engagierten Lehrkräften, die sich um das Thema Faire Schule kümmern. Und es haben viele Projekte stattgefunden, die sich mit dem einen oder anderen Aspekt von Faire Schule befasst haben. Dafür wurde die Schule heute als Faire Schule ausgezeichnet – mit ganz großem Bahnhof. Es fand ein Projekttag für die 7. und 8. Klassen statt, der die Themen der Fairen Schule noch einmal aufgriff und auch denen näherbrachte, die noch nicht so lange an der Schule sind.

Es wurde zu einer Gesprächsrunde geladen, an der neben der Bürgermeisterin von Königs Wusterhausen auch eine ganze Reihe von weiteren Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung teilnahmen, um gemeinsam mit den Elternvertreter*innen, dem Geschäftsführer des Stadtjugendrings, der Schulleitung und einigen beteiligten Pädagog*innen von Schüler*innen einen Einblick in die Aktivitäten zu erhalten, die nun zur Auszeichnung führten.

Anschließend trafen sich alle auf dem Schulhof, wo die Projektmitarbeiterin des Diakonischen Werks Julia Wasmuth eine kurze Rede hielt und Urkunde und Plakette unter großem Applaus an die Schülersprecherin und den Schulleiter übergab.

Herzlichen Glückwunsch!

 

 

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